Gemeinschaftliches Wohnen für
Frankfurt am Main
Wohnprojekte und Wohninitiativen sind eine Bereicherung für jede Stadt, denn sie sind eine Antwort auf die gesellschaftlichen und demographischen Herausforderungen.
Bislang gibt es keine abschließende Definition für „gemeinschaftliches Wohnen“.
Aber es gibt Aspekte, die fast alle Wohnprojekte charakterisieren:
- Bewusster Aufbau sozialer Netzwerke statt zufällig zustande kommender Nachbarschaften,
- Verbindung von Wohnen und bürgerschaftlichem Engagement durch die Ideen und Talente der Beteiligten,
- Anspruch an Selbstbestimmtheit und Selbstorganisation, weil Gemeinschaft nicht verordnet werden kann – sie braucht Gelegenheiten,
- Verbindlichkeit durch rechtlich, wirtschaftlich und sozial wirksame Grundlagen.
Der Mehrwert, den Wohnprojekte im Gegensatz zu üblichen Wohnformen schaffen, kommt einer Stadt zugute:
- Die Bürgerinnen und Bürger übernehmen Verantwortung für sich, ihre Nachbarschaft und ihre Wohnsituation.
- Setzen Kommunen die Rahmenbedingungen richtig, können sie von den sozialen, ökonomischen und städtebaulichen Vorteilen der Wohnprojekte profitieren.
- Für Unternehmen der Wohnungswirtschaft sind Wohnprojekte zukunftsweisende Modelle, denn sie decken soziale und wirtschaftliche Bedürfnisse ab und schaffen Lebensqualitäten, wie sie rein professionelle Angebote in diesem Umfang nicht leisten können.
Gemeinschaftliche Wohnprojekte sind allein durch ihre Existenz eine Bereicherung der Quartiere durch ihre besondere Wohnkultur, ihre Aktivitäten und ihre innere Struktur. Aber man muss die Entwicklung dieser Gemeinschaften im Moment noch als Experiment betrachten, denn es gibt noch keine umfassend erprobten und bewährten Verfahren.
Das Netzwerk Frankfurt möchte gemeinsam mit der Stadt Frankfurt geeignete Wege entwickeln, Wohnprojekte künftig gut umzusetzen.
Besonders beim Aspekt „Grundstück / Immobilie“ sind Verfahren nötig, wie sie in anderen Städten schon praktiziert werden.